Der Südtiroler Fensterhersteller Finstral sucht den Dialog, initiiert Gespräche und diskutiert relevante Themen aus dem Großraum Architektur. Für die dritte Ausgabe des Finstral Magazins F_03 haben wir acht Fragen an Architektinnen und Architekten aus ganz Europa gestellt. Lesen Sie hier die Antworten von Martin Mostböck.
1. Wie denken Sie als Architektin/als Architekt über Licht?Martin Mostböck: Licht und Schatten sind wichtige Gestaltungselemente in unserer Architektur. Sowohl als Tageslicht als auch als Kunstlicht.
2. Wie planen Sie Tageslicht? Wir planen das Tageslicht meist nach der Aussicht, die man durch die Fenster hat.
3. Wie nutzen Sie das Fenster als architektonisches Gestaltungselement?Im Gebäude sind Durchblicke und Sichtachsen wichtig.
4. Welches (bekannte) bestehende Gebäude würden Sie gerne wie umnutzen oder erweitern? … den Stephansdom in Wien, ich würde gerne den zweiten Turm fertigstellen.
5. Bauen ist ein Dickicht aus unzähligen Vorgaben und teils veralteten Abläufen: Was würden Sie ändern? Und wie?–
6. Architektur ist gebaute Realität. Welche gesellschaftliche und politische Verantwortung haben Architektinnen und Architekten heute?
Architekten haben die Pflicht, eine Vision zu entwickeln und dabei im gesellschaftlichen und soziologischen Kontext zu entwerfen und zu bauen. Die Randbedingungen und Parameter sind dabei zurzeit durch Corona massiv im Umbruch und die neuen Fragen verlangen nach visionären Antworten.
7. Mit wem würden Sie gerne einen (Architektur-)Diskurs führen – und zu welchem Thema?Mit Bjarke Ingels von BIG – über Lego® …
8. Mit welcher These eröffnen Sie diesen Diskurs?In welchem Alter hast Du zum ersten Mal mit Lego® gespielt? Und wie hat Lego® Deine Sicht auf die Architektur inspiriert und beeinflusst?
Der Österreicher Martin Mostböck ist einer der angesehensten Produkt- und Industriedesigner und Architekten Österreichs. Seine Entwürfe und Projekte sind im Museum of Arts and Design New York, im Designmuseum Holon in Tel Aviv oder auch in seiner Heimatstadt Wien im Museum für angewandte Kunst zu sehen. Er hat zahlreiche Designpreise und Nominierungen erhalten, u. a. Red Dot Awards, den Good Design Award oder den Adolf Loos Staatspreis Design. Er arbeitete lange für das Architekturbüro Coop Himmelb(l)au, bevor er 2001 sein eigenes Architektur- und Designstudio in Wien gründete.
Porträt Martin Mostböck: © Udo Titz
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